Vitter Kapelle
Unweit von Putgarten und dem Kap Arkona steht auf einer Hochfläche oberhalb des sich in einer Uferschlucht versteckenden Fischerdorfes Vitt diese Kapelle. 1806-1816 nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels erbaut, ist diese achteckige Kapelle ein sehenswerter Punkt auf jeder Kap-Tour.
Anlass für den Bau der Vitter Kapelle waren die Uferpredigten des Pfarrers (und Schriftstellers) Ludwig Gotthard Kosegarten aus Altenkirchen. Bei den Predigten in „seiner“ Kirche Altenkirchen – übrigens eine der ältesten Kirchen im gesamten Ostseeraum – vermisste er in der Heringssaison die Fischer von Vitt, die dem Fischfang den Vorzug gaben und nicht dem Kirchgang. Also ging Pfarrer Kosegarten nach Vitt und hielt auf dem Steilufer seine „Uferpredigten“. Diese Predigten erfreuten sich bald einer so großen Beliebtheit, dass es erforderlich wurde, die vielen Teilnehmer vor Sonne, Wind und Regen zu schützen.
Heute ist die Kapelle von Vitt vor allem als Hochzeitskapelle beliebt – doch auch Wanderer auf dem Weg in die Schlucht halten gern inne und bewundern den schlichten Innenraum mit dem Kruzifix aus Gusseisen und der Kopie des ursprünglichen Altarbildes „Petrus auf dem Meer“ von Philipp Otto Runge – das Original hängt in der Kunsthalle Hamburg. Seit 1990 gibt es in der Kapelle das Wandgemälde „Menschen im Sturm“ des italienischen neo-realistischen Malers Gabriele Mucchi zu sehen.
Für Touristen ist die weißgestrichene Vitter Kapelle mit ihrem Reetdach nur zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Arkonabahn zu erreichen – lohnenswert ist ein Besuch in jedem Falle.
Kapelle Vitt
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Uferkapelle Vitt
auf Rügen