Selliner Seebrücke
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An Cafés, Restaurants, Geschäften und Villen vorbei geht es auf der Wilhelmstraße in Sellin hin zum Steilufer mit einem traumhaften Ausblick auf die Ostsee und auf die Selliner Seebrücke. Einem kleinen Schloss gleich scheint sie auf dem Strand und über der See zu thronen. Eine Holztreppe mit 78 Stufen, die sog. „Himmelsleiter“, führt hinunter zu diesem Kleinod am Ostseestrand.
1906 wurde die erste Anlegestelle für Dampfschiffe errichtet, 1908 wurde die Selliner Seebrücke feierlich eröffnet und entwickelte sich rasch zu einem Besuchermagneten. Kein Wunder, denn dieser „Logenplatz hoch über den Ostseewellen“ bietet einen weiten Blick über Sassnitz hinweg zu den Kreidefelsen.
Schwerer Eisgang im Februar 1924 zerstörte die erste Selliner Seebrücke. Noch im selben Jahr entstand unter großem Einsatz eine neue, widerstandskräftigere Pier. Doch auch diese erlag im Winter 1942 den Eismassen und so erfolgte der Abriss. 1978 wurden die letzten, bis dahin noch vorhandenen Teile abgetragen. Die heutige Selliner Seebrücke wurde 1993 übergeben. Nach der Verlängerung der Brücke auf fast 400 Meter und Errichtung der Restaurants 1998 konnten Ausflugsschiffe und Gäste gleichermaßen die jetzt längste Seebrücke der Insel nutzen. Direkt von der Seebrücke aus starten Schiffe, die an der Küste entlangfahren und Rügens fünf Ostseebäder Binz, Sellin, Baabe, Göhren und Thiessow ganz im Süden der Halbinsel Mönchgut von See her