Sassnitz
Annähernd 12.000 Einwohner hat diese nördlichste Stadt der Insel Rügen. Am unteren Rand des Nationalparks Jasmund gelegen, hatte Sassnitz als Küstenstadt eine große Bedeutung – war es doch für rund 100 Jahre „der“ Abfahrtsort der Fährlinien nach Dänemark und Schweden.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führten das milde Reizklima, die vor der Tür liegenden Wälder der Stubnitz und der 1897 errichtete Hafen dazu, dass Sassnitz zum größten und bekanntesten Seebad Rügens wurde. Die vielen Villen der Stadt trugen mit dazu bei, den Begriff „Bäderarchitektur“ zu prägen. Später zog es die Erholungssuchenden eher in die anderen sich entwickelnden Bäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren, da es hier den feinen Sandstrand gibt, den Sassnitz nicht vorzeigen kann.
Für Touristen ist die Stadt trotzdem interessant und immer einen Ausflug wert, da hier die Schiffe Richtung Kreidefelsen starten. Es ist etwas ganz anderes, den Königsstuhl vom Wasser aus zu sehen, als ihn bei einer Wanderung entlang der Kreideküste zu erleben.
In den vergangenen Jahren hat Sassnitz große Anstrengungen unternommen, um durch die Restaurierung der historischen Altstadt an die „alten“ Zeiten als Seebad anzuknüpfen.