Prorer Wiek
Das wahrscheinlich bekannteste und mit rund 5300 Einwohnern auch größte Seebad auf Rügen ist Binz. Dieser, vor allem seiner im Stile der Bäderarchitektur gehaltenen Bebauung wegen so beliebte Ferienort liegt einerseits am oberen Rand der von weiten Buchenwäldern geprägten Granitz, ist im Westen vom Schmachter See begrenzt und leitet gen Norden über in den schier endlosen Ostsee-Strand entlang der Prorer Wiek.
Ursprünglich bestand zwischen dem Schmachter See und der Ostsee eine Verbindung, die dann durch Sanddrift verlandete und dadurch aus der Bucht einen Binnensee machte. Weiter oben, jenseits von Prora, entstand in der auf die letzte Eiszeit folgenden Aera durch angeschwemmten Sand eine Landbrücke zwischen dem südlichen Hauptteil Rügens und Jasmund: die Schmale Heide.
Hier, unterhalb von Neu-Mukran, finden sich am Gestade der Schmalen Heide in Europa einmalige Feuersteinfelder, deren Alter auf rund 4000 Jahre geschätzt werden. Die Kiefern- Aufforstung der Schmalen Heide erfolgte erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis dahin war diese Nehrung unbewaldet. Doch gerade die Verbindung von Kiefernwald und weitem, flachen Strand macht diese Bucht, die Prorer Wiek, zu einem Dorado der Wassersportler. Zu Zeiten der DDR waren fast alle Strände für Freunde der Ganzkörper-Bräunung offen, mittlerweile jedoch müssen sich FKK-Anhänger die für sie zugänglichen Strandabschnitte suchen. Mit der Wende kamen auch die Bikinis und Bade-Shorts an die Prorer Wiek.
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