Ort
„Ort“ und „Höft“ werden auf Rügen oft von der normalen Küstenlinie abweichende Land-Vorsprünge benannt. „Ort“ findet sich als Wortteil sehr viel häufiger als das ebenfalls aus dem Plattdeutschen kommende„Höft“.
Als Beispiele seien hier nur einige dieser Landspitzen stellvertretend für viele aufgeführt: Gellort, der nördlichste Punkt Rügens am Kap Arkona, Freesenort im Südwesten von Ummanz, Granitzer Ort im Norden der Granitz, Kollicker Ort, der östlichste Vorsprung von Jasmund, und Lobber Ort, der nach dem Nordperd am weitesten gen Osten in die See ragt.
Die aus dem Slawischen stammende, aber den gleichen Sachverhalt beschreibende Bezeichnung „Perd“ für eine Landspitze oder gar Landzunge kommt auf Rügen nur beim Nordperd (bei Göhren, auch Göhrener Höft genannt) und bei dem bei Thiessow liegenden Südperd vor.
Als Beispiele für den Begriff „Höft“ findet hier das Reddevitzer Höft, das Gobbiner Höft und auch das Zickersche Höft Erwähnung. Allen gemein ist, dass es sich auch dabei um weit ins Meer – hier in den Rügischen Bodden – hinausragende Landzungen handelt.