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Mönchgraben

Lage auf Rügen
Lage Mönchgraben

Am Ortseingang von Baabe zeigt dem von Sellin aus anreisenden Besucher ein rohrgedecktes Tor an, dass hier das Mönchgut beginnt. Dieses Tor steht in Verlängerung des Mönchgrabens, einem aus alter Zeit stammenden Wall, an der Schmalstelle zwischen Selliner See und Ostsee. 

Galt es früher als gesichert, dass dieser Wall erst zu Zeiten der Mönche vom Kloster Eldena angelegt worden sei, um ihren Einflussbereich, das Mönchgut, gen Norden abzusichern, so herrscht mittlerweile die Ansicht vor, dass schon die Slawen, wenn nicht sogar schon die noch früher dort siedelnden Germanen diese „Grenze“ gezogen haben.

Im Jahre 1252 hatten die Zisterzienser-Mönche aus dem Kloster Eldena bei Greifswald vom Rügenfürsten den nördlichen Teil der Halbinsel, das „Land Reddevitz“, als Lehen bekommen.  Eine Urkunde von 1295 benennt diesen Klosterbesitz als „dat Mönke Guedt“ – heute sagen wir Mönchgut dazu. Später, 1360, erwarb das Kloster auch den südlichen Teil, die Halbinsel Zicker, und vervollständigte somit den Machtbereich, der oben im Norden seine Landgrenze am Mönchgraben bei Baabe hatte und sonst nur von Wasser umgeben war: 

Mönchgraben
 

 Die Landzunge von Reddevitz wird von Having und Hagenscher Wiek umschlossen, die Halbinsel Zicker mit den Zicker Bergen hat ihre natürliche Grenze im Süden durch Kaming und Zicker See. Und im Osten diente die lange Ostseeküste als Schutz gegen Feinde.

Der Mönchgraben bei Baabe war für die Mönche aber nicht nur die Grenze zum restlichen Rügen, sondern gleichzeitig auch eine Grenzlinie zwischen geistlichem und „unheiligem“ Boden. So entwickelte sich das kirchlich geprägte Mönchgut, seine Bewohner, die Sitten und Gebräuche bis ins vergangene Jahrhundert hinein in weiten Teilen anders als in der „profanen“ Region jenseits des Mönchgrabens. 

Weitere Informationen

 

Wikipedia
Mönchgraben