Wilhelm Malte I., Fürst von Putbus
Wilhelm Malte I. entstammt dem alten Geschlecht derer von Putbus und wurde am 1. August 1783 geboren. Von 1800-1802 studierte er in Greifswald und Göttingen Rechtswissenschaft, Archäologie, Physik und Chemie. Bildungsreisen führten ihn nach England und Südeuropa. Weiterhin ließ er sich im Fechten und Reiten unterweisen und begeisterte sich für Architektur und Bauzeichnen.
1803 führte ihn der Militärdienst zum Leibhusarenregiment nach Stockholm. 1807 vermählte sich Wilhelm Malte I. mit Luise, Gräfin von Veltheim, geb. Freiin von Lauterbach. In diesem Jahr auch wurde dem Grafen Malte durch Gustav Adolf IV. von Schweden der erbliche Fürstentitel verliehen.
1813 nahm Fürst Wilhelm Malte I. an den Befreiungskriegen teil und war u.a. auch an der Schlacht bei Leipzig beteiligt. 1815 wurde er zum Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern ernannt. Zugleich avancierte er zum Kanzler der Universität Greifswald.
1908 begann er mit dem Ausbau von Putbus zum Residenz- und Badeort. Als Vorbild dienten ihm dabei die mecklenburgischen Badeorte Bad Doberan und Heiligendamm. Ebenso flossen Eindrücke aus einer Italienreise in seine Planungen ein. 1823 war sein Projekt „Putbus“ nahezu fertig. Entstanden war eine Stadt im klassizistischen Gepräge mit strahlend weißen Wirtschafts-, Repräsentations- und Herrschaftshäusern, die sog. „Weiße Stadt“. Den zweiten Beinamen als „Rosenstadt“ bekam Putbus, weil Wilhelm Malte I. Rosenstöcke vor jedem Haus sehen wollte.
Mit dem „Badehaus in der Goor“ unweit von Lauterbach am Rügenschen Bodden,schuf er das erste Seebad auf Rügen. Die Landungsbrücke von Lauterbach geht ebenso auf ihn zurück wie die Gründung des Pädagogiums am Circus zu Putbus und das Jagdschloss Granitz.
Im Schlosspark zu Putbus erinnert ein Denkmal an diesen großen, weitblickenden, überaus kunstsinnigen und volksverbundenen Mann Rügens – er steht dort als Generaladjutant des schwedischen Kronprinzen Bernadotte.
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Wilhelm Malte I.