Lancken-Granitz
„Nein, da haben wir nichts. Da gibt’s ja auch nichts. Nur die Kirche.“ So hörte es der Schreiber dieser Zeilen im Herbst des Jahres 2011. Wahrscheinlich verirren sich nur wenige Besucher in den Kern dieses Ortes, den der eilige Benutzer der Deutschen Alleenstraße auf dem Wege nach Sellin, Baabe, Göhren oder ins Mönchgut nur peripher zwischen zwei kurz hintereinander aufgestellten Ortsschildern wahrnimmt.
Dabei hat dieser Ort, der einst zum Hause derer zu Putbus gehörte und Ausgangspunkt ist für Wanderungen durch die Granitz und zum Jagdschloss Granitz, dem absoluten Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes – neben der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Backstein-Kirche St. Andreas noch einige weitere historische Gebäude zu bieten: So das 1770 als Fachwerkbau errichtete Pfarrhaus zum Beispiel und den alten Hof, in dem sich heute eine Gaststätte befindet.
Sollte die Kirche geöffnet sein, ist es lohnenswert, hineinzugehen. Das älteste Stück hierin ist ein an einem Bogenpfeiler befindliches Kruzifix. Aus dem Jahre 1598 stammt die achtseitige Kanzel, die von einem sternförmigen Schalldeckel gekrönt ist.
Etwas entfernt vom Ort kann der aufmerksame Besucher die „Ziegensteine“ betrachten, eine Großstein-Grabanlage aus der Jungsteinzeit, bestehend aus vier Gräbern. Von allen Hünengräbern auf Rügen sollen diese die am besten erhaltenen sein.
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