Hühnergötter
Neben Bernstein, Feuersteinen und Donnerkeilen zählen die Hühnergötter zu den beliebtesten Fundstücken an Rügens Küsten. Denn zum einen sehen sie gut aus, zum anderen macht ein gehöriges Maß an Mystik diese Lochsteine begehrenswert. Sie sollen Schutz bieten vor Unheil aller Art, möchten darüber hinaus böse Geister fernhalten und überhaupt Glück und Gesundheit denen bescheren, die ihr Heim und die Stallungen mit diesen Steinen ausstatten. Insbesondere soll das Federvieh vor Donner und Blitzschlag geschützt sein. Hängt man Hühnergötter in den Stall oder legt sie gar in die Nester, soll dies die Legetätigkeit positiv beeinflussen. Gut möglich, dass sich aus diesem Brauch heraus der Name entwickelt hat.
Tatsächlich handelt es sich bei Hühnergöttern um Feuersteinknollen, in denen sich mit Kreide, Kleinst-Kristallen oder fossilen Einschlüssen gefüllte Hohlräume befinden. Diese Einlagerungen werden durch die Brandung und mannigfache Witterungsprozesse ausgewaschen – es bildet sich im Laufe der Zeit ein durchgehendes Loch mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 5-8 Millimetern.
Die größten Chancen, auf Rügen Hühnergötter zu finden, hat der aufmerksame Strandwanderer unterhalb der Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund und am Kap Arkona.
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