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Granitz

Lage auf Rügen
Lage Granitz

Die Granitz zu beschreiben ist nicht so ganz einfach – man muss sie erleben, muss sie zu Fuß oder mit dem Rad durchstreifen. Und selbst dann ist’s noch nicht viel leichter geworden, die Eindrücke in Worte zu fassen – denn es ein gewaltiger Unterschied, ob man im Frühling unter gerade sich entfaltendem lichten Buchengrün wandert, im Sommer die Hitze durch das dichte Blätterdach gedämpft wird oder im Herbst die Sonne durch rotes, braunes, gelbes, teilweise noch grünes Laub tanzt und goldene Reflexe auf den Waldboden zaubert. Selbst im Winter ist die Granitz erlebbar: von Sellin aus führen – so denn Schnee in ausreichender Menge liegt – Langlauf-Loipen in die Wälder und machen dadurch Wintersport auf Rügen möglich.

Die Granitz liegt an Rügens Ostrand. Ganz grob gesagt zwischen Binz im Norden und Sellin im Süden. Für den Autofahrer: Nördlich der B 196 und östlich der bei Serams abzweigenden Straße nach Binz. Es ist ein hügeliges Waldgebiet, vorwiegend bestanden mit Buchen, aufgelockert durch Eichen, Erlen, Eschen und Linden. In früherer Zeit war die Granitz ihres reichen Bestandes an Hochwild wegen ein beliebtes Jagdrevier für die in Putbus ansässige Fürstenfamilie und ihre Gäste.

Ein beredtes Zeugnis für die Granitz als Jagdrevier legt das Jagdschloss Granitz ab: an der höchsten Stelle dieses waldreichen Gebiets, dem ohnehin schon 107 Meter hohen Tempelberg, ließ Wilhelm Malte I., Fürst von Putbus, zwischen 1836 und 1846 ein „kleines“ Schlösschen errichten. Es wurde das bedeutendste Bauwerk Rügens, eines der bekanntesten Bauten in ganz Norddeutschland, ein Wahrzeichen schlechthin. Gekrönt wird es von dem 38 Meter hohen Mittelturm, für den der große Baumeister Karl Friedrich Schinkel die Entwürfe geliefert hatte.

Jagdschloss Granitz
Der Wald in der Granitz
Der Wald in der Granitz
Winterlinge im Granitzer Wald
Wald beim Schwarzen See
Schwarzer See

Für viele Rügenbesucher steht das Jagdschloss Granitz synonym mit der Granitz als solcher – ein Fehlurteil. Lassen Sie Ihr Auto auf einem der Parkplätze am Rande und starten Sie die Erkundung der Granitz zu Fuß – Sie werden es nicht bereuen. Oder wandern Sie von Sellin aus auf dem Hochuferweg nach Binz, genießen Sie aus immer anderen Perspektiven den Blick auf den tief unten liegenden Strand und die Weite der Ostsee. Machen Sie einen Abstecher zum Schwarzen See, der seinen Namen zu Recht trägt. Und fahren Sie mit Rügens Kleinbahn, dem „Rasenden Roland“, dann wieder zurück zu Ihrem Standort oder dem Parkplatz Ihres PKW.

 

Weitere Informationen

Wikipedia
Granitz