Findlinge
Sie haben Namen. Buskam, Schwanenstein, Waschstein, Svantekahs, Klein Helgoland oder auch nur Lage-Bezeichnungen wie Nördlicher Stein am Zickerschen Höft oder Südlicher Stein am Zickerschen Höft. Die Rede ist von Findlingen – durch die Meeresbrandung freigelegte, zumeist einzeln liegende, riesig große Steinblöcke.
Rügen kann davon eine große Zahl vorweisen, obwohl schon vor Tausenden von Jahren die Menschen der Jungsteinzeit diese Relikte der Eiszeit und der daran anschließenden Gletscherschmelze zum Errichten ihrer Grabanlagen, den Hünengräbern, verwandten. Spätere Generationen benutzen Findlinge zum Bau von Häusern, verarbeiteten sie zu Mühlsteinen und zerkleinerten sie gar zu Pflastersteinen für den Straßenbau. Auch die Hafenmole von Sassnitz besteht zu einem großen Teil aus Findlings-Material. Heute sind die bedeutendsten Findlinge als Geotope unter gesetzlichen Schutz gestellt.
Der größte Findling auf Rügen und darüber hinaus im gesamten Ostseeraum ist der vor dem Nordstrand von Göhren liegende Buskam. Vom Strand her sieht er gar nicht so gewaltig aus, da nur ca. 5 % von ihm zu sehen sind. Der Rest liegt unter Wasser und im Meeresgrund vergraben.
Nur etwa halb so groß ist der Große Stein von Nardevitz, der seinerseits wiederum fast doppelt so groß ist wie der Siebenschneiderstein am Gellort beim Kap Arkona. Auf Platz 4 in der Rangliste folgt der Schwanenstein bei Lohme, der rund 90 % seiner Masse zeigt und daher subjektiv als größer empfunden wird.
Es führt zu weit, hier alle erfassten Findlinge aufzuzählen, die meisten Wanderkarten führen sie auf und jede Tourist-Info weist auf „ihren“ Findling hin. Wer mehr wissen möchte, der schaue nach bei Harry Schmidt – Die größten Findlinge auf Rügen.
Weitere Informationen