Ernst-Moritz-Arndt-Sicht
Im Nationalpark Jasmund gibt es nördlich der Wissower Klinken einen markanten, 60 Meter hohen Kreidefelsen, der sich dem Meer entgegenreckt. Dieser Fels wurde nach Rügens großem Sohn benannt und ist eine der, im wahrsten Sinne des Wortes, herausragenden Sehenswürdigkeiten Rügens.
Besucher, die von hier aus die phantastische Aussicht über die Küste genießen möchten, sollten sich unbedingt an die beschilderten Anweisungen halten, denn Rügens Kreideküste ist in hohem Maße abbruchgefährdet. Der zweite Weihnachtstag 2011 hat dies wieder einmal deutlich gemacht – das damals am Kap Arkona verschüttete zehnjährige Mädchen sollte allen leichtsinnigen Strand- und Kreidefelsen-Besuchern eine Warnung sein.
Die Ernst-Moritz-Arndt-Sicht ist über den Hochuferweg zu erreichen, der Sassnitz mit dem Königsstuhl verbindet. Auf diesem Weg bietet sich auch der Blick auf die Reste der Wissower Klinken, die nach den großen Abbrüchen der vergangenen Jahre stehen geblieben sind.
Experten sehen in dem im Zuge des Klimawandels ansteigenden Meeresspiegels eine Ursache für die sich häufenden Abbrüche an Rügens berühmter Küste. In den vergangen 200 Jahren sei, so die Forscher, der Pegel der Ostsee um 28 Zentimeter gestiegen und hat dadurch den Hangfuß geschädigt und teilweise verschwinden lassen. Die Folge: Die vormals vor der Brandung geschützten Kreidewände sind mehr und mehr den an Land rollenden Ostsee-Wellen ausgesetzt. Ein regenreicher Sommer mit entsprechenden Wasser-Abflüssen „von oben“ tut dann das Weitere.
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