Dumsevitz
Über Dumsevitz, diesen kleinen Ort im Süden Rügens zwischen Garz und dem Schoritzer Wiek gibt es eigentlich – die Bewohner Dumsevitz’ werden dies sicherlich anders sehen – nicht viel zu berichten. Wäre da nicht Ernst-Moritz Arndt (* 26.12.1769 † 29.01.1860), der große Sohn Rügens, der hier in der zu Groß Schoritz gehörenden Gemeinde seine Jugendjahre verbrachte.
Hier in Dumsevitz, in dieser ländlich-idyllischen, ruhigen Lage, gab es damals für die Kinder von Ludwig Arndt weit und breit keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Einen Hauslehrer konnte sich die Familie zu der Zeit auch nicht leisten. Im Herbst und im Winter, wenn „draußen“ die Arbeit ruhte, unterrichteten die Eltern ihre Kinder. Ernst-Moritz Arndt durchlebt in seinen „Erinnerungen“ diese „durchspielten“ Jahre und nennt dabei „die Schule unter den Gespielen in Feld und Wald und auf Wiesen und Heiden und unter Blumen und Vögeln wohl die beste.“
Über die weitere Umgebung von Groß Schoritz und Dumsevitz schreibt Arndt später „Die Geschichte von den sieben bunten Mäusen“. Noch heute hat sich für einen kleinen Wald dort der Begriff „Mäusewinkel“ gehalten.
Unweit von Dumsevitz liegt die Ortschaft Silmenitz. Auf dem Weg dorthin kommt der Besucher an dem Hügelgrab „Der Himmel“ vorbei – welch beruhigender Gedanke, dem Himmel hier so nah zu sein – hier, wo im Frühjahr die gelben Rapsfelder blühen, später der rote Mohn leuchtet und etwas weiter weg die in ihrer Ursprünglichkeit erhaltene Küste des „Gelben Ufers“ lockt.
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