Dänholm
Ganz anders war es in früheren Jahren. Immer wieder stand Strale, wie Dänholm 1288 gemäß einer Erwähnung im ersten Stadtbuch von Stralsund ursprünglich hieß, im Mittelpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen. Schon der Dänenkönig Waldemar I. – wir lesen auch im Kapitel Jaromarsburg über ihn – nutzte sie als Winterquartier. Ihren heutigen Namen soll die Insel nach dem Sieg der mit Danzig verbündeten Stralsunder über die Dänen bekommen haben, deren Flotte am 8. Mai 1429 in einem Seegefecht im Strelasund aufgerieben wurde.
Gegen Ende des Jahres 1628 kam es durch Wallensteins Truppen, die auf Dänholm wie auch in anderen Häfen an der Ostsee präsent waren, zur Belagerung Stralsunds. Doch mit dänischer und schwedischer Unterstützung gelang es den Stralsundern, sich Wallenstein gegenüber zu behaupten. Die Schweden wiederum hatten nicht ganz uneigennützig eingegriffen – für ihre Hilfe bekamen sie in einem Allianzvertrag Dänholm zugesprochen und bauten die Insel mit Befestigungsanlagen aus. So wurde das bis ins 17. Jahrhundert vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Dänholm zu einem Militärobjekt der unterschiedlichen Machthaber.
1807 übernahmen die Franzosen hier die Herrschaft. Nach dem Wiener Kongress 1815 gaben sie sie an Preußen ab. Der weitere militärische Ausbau führte dazu, dass Dänholm sogar als „Geburtsstätte der Preußischen Marine“ betitelt wird. Sowohl die Wehrmacht der Nationalsozialisten als auch die Volksmarine der DDR nutzten die strategische Lage. Erst 1990 endete die militärische Nutzung Dänholms. Heute kündet das Marinemuseum von der ursprünglichen Bedeutung der Insel.
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Die unbekannte Insel Dänholm
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