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Bernstein

Bernstein, das „Gold der Ostsee“, entstand vor mehr als 100 Millionen Jahren aus dem Harz urzeitlicher Nadelbäume. Die heute nach Stürmen und auflandigem Wind mit viel Mühe und einem guten Auge an den Stränden Rügens­ – als Geheimtipp gelten: die Schaabe, Mukran, Nonnevitz und Zudar – gefundenen Bernsteine sind allerdings in der Regel „nur“ ca. 40 Millionen Jahre alt.

Bernstein gibt es in vielen verschiedenen Formen und Farben, mit oder ohne Einschlüssen von Pflanzen- oder Insektenteilen. Die Farbpalette reicht von honiggelb bis dunkelrot.

Empfehlenswert ist ein Besuch des Bernsteinmuseums in Sellin. Hier erfährt man sehr viel über Bernstein und seine Bedeutung für den Menschen.

Schon in der Frühgeschichte der Menschen wurden aus Bernstein Schmuck- und Kunstgegenstände gefertigt. Als herausragendes Kunst-Objekt gilt das „Bernsteinzimmer“. Ursprünglich im Berliner Stadtschloss eingebaut, schenkte es 1716 der preußische König Friedrich Wilhelm I dem russischen Zaren 

Peter den Großen – seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist es verschollen. Eine originalgetreue Kopie befindet sich seit 2003 im Katharinenpalast bei Sankt Petersburg.

Möchten Sie einem Bernstein­schleifer bei der Arbeit über die Schulter schauen? In dem historischen Rügenhof in Putgarten haben Sie dazu die Gelegenheit, denn hier wird altes Gewerbe und  Handwerk gezeigt – auch das Schleifen von Bernstein zu edlem Schmuck.

Wie sehr der Bernstein auch touristisch vermarktet wird, zeigt sich in Göhren. Dort wird alljährlich im Oktober das Deutsche Bernsteinfest gefeiert. Der Höhepunkt dieses Festes ist die Wahl der Deutschen Bernsteinkönigin.

Wenn Sie vielleicht nicht das Glück gehabt haben, selber bei Ihren Strandgängen auf Bernstein zu stoßen – Sie müssen Rügen dennoch nicht ohne dies Schmuck gewordene Harz der Urzeit verlassen: In fast allen Badeorten gibt es Geschäfte, die Bernstein anbieten.

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