1318: erste Urkundliche Erwähnung des Ortes
15. Jhd.: im Besitz der Familie von Barnekow
1783: Verkauf an die Familie von Platen
20. Jhd.: das aus zwei Teilen bestehende Herrenhaus wird gebaut
1904: wurde das „Inspektorenhaus“ im Jugendstil angebaut.
nach 1927: Das zugehörige Vorwerk Willihof wurde aufgesiedelt, um den Gutshof in Reischvitz zu entschulden.
1945: Enteignung des Gutes. Das Herrenhaus wurde Wohnunterkunft für Flüchtlinge.
1947: Bodenreform: Das Land wurde aufgesiedelt.
1965: übernahm der Rat der Gemeinde Parchtitz die Rechtsträgerschaft.
1992: kaufte Familie von Platen die Gutsanlage samt Herrenhaus und Park (als englischer Landschaftsgarten mit Teich konzipiert) zurück. Von da an schrittweise Restaurierung des Herrenhauses und Ersatzbau für das Bodenreform-Siedlerhaus am Teich.
1998: Abschluss der Renovierungen des Haupthauses. Die endgültige Fertigstellung der gesamten Gutsanlage wird wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Das Gut ist kein Landwirtschaftsbetrieb mehr.
Die einzelnen Häuser wurden zur privaten Nutzung, zu verschiedenen Wohnungen und Ferienappartements ausgebaut.
Es ist keine Innenbesichtigung des Herrenhauses vorgesehen.
Lage: Straße Bergen-Gingst, Abzweig Gademow oder direkt Zufahrt von B-96 bei Bergen
Reischvitz
Über ganz Rügen verteilt, besonders aber in den vorrangig landwirtschaftlich genutzten Regionen Süd- und Westrügens, legen noch heute zahlreiche Gutsanlagen Zeugnis ab von der Rolle der Landwirtschaft.
Die großflächige Gutswirtschaft hat über Jahrhunderte hinweg sowohl die Landschaft als auch Siedlungsentwicklung geprägt. Ihr Spektrum reicht weit, vom einfachen Gutshof bis hin zur pompös, fast schlossähnlich gestalteten und mit einem Park versehenen Anlage. Im ländlichen Raum stellen die Gutshäuser auch heute noch einen ganz besonderen Anziehungspunkt dar.
Gutshauses Reischvitz
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