Rügen Süd-Ost
Streckenfahrradtour auf Rügen
Göhren – Putbus
Streckenlänge ca. 23 km
Rückfahrt mit dem
„Rasenden Roland“
Sehenswert:
- Göhren
- Baabe
- Sellin
- Jagdschloß
- Ziegensteine
- Groß Stresow
- Badehaus Goor
- Vilmnitz
- Lauterbach
- Putbus
Tourenbeschreibung Strecke
Rügen Süd-Ost:
- Start: Mönchguter Heimatmuseum in Göhren
- Strandstraße hinunter vorbei am Kleinbahnhof durch die Baaber Heide nach Baabe,
- an der Kirche von Baabe nach links in die Strandstraße abbiegen,
- Bahngleise überqueren,
- nach rechts abbiegen,
- vorbei am Kleinbahnhof zum Ortsausgang,
- hinter dem Mönchgraben beginnt der Radweg nach Sellin,
- in Sellin geradeaus auf der Ostbahnstraße,
- nach links, zwei Kreuzungen überqueren,
- auf der Granitzer Straße zum Ortsausgang in die Granitz,
- Weg verläuft parallel zu den Kleinbahnschienen,
- zweimal gabelt sich der Weg,
- zweimal nach links bis zur Straße am Nationalparkamt,
- rechts zum Jagdschloss Granitz – schieben –
- aber der Blick von der Aussichtsplattform lohnt sich,
- zurück und zum Bahnhof Garftitz,
- Gleise überqueren, durch Kastanienallee nach Lancken-Granitz,
- am Hotel Alte Mühle links abbiegen
- in Richtung Fünf-Finger-Weg (Großsteingräber),
- weiter zu den Ziegensteinen, Gräber aus besonders großen Steinen,
- weiter nach Groß Stresow,
- an der Gabelung nach links,
- dem Weg am Bodden nach Muglitz folgen,
- weiter nach Lauterbach,
- nach links über eine kleine Brücke,
- durch den Buchenwald von Goor zum Badehaus Goor,
- am Badehaus vor durch die Allee bis zur Kreuzung,
- geradeaus weiter über die Schienen der Kleinbahn zur Hauptstraße,
- an der Straßengabelung vor dem Parktor nach rechts,
- an der nächsten nach links,
- leichter Anstieg zum Zirkus –
- unterhalb des großen runden Platzes der Bahnhof der Kleinbahn
- Putbus – Göhren.
Göhren
Am Fuße des Nordperds gelegen, besticht Göhren durch seine zwei Strände, den Fischerstand und den Nordstrand aus. Die schönen Aussichtspunkte auf das Mönchgut machen zusätzlich den Reiz des drittgrößten Ostseebades auf Rügen aus.
Der Ort 1165 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte im Mittelalter dem Kloster Eldena bei Greifswald und wurde 1878 zum Seebad. Mit dem Anschluß an die 1899 bis nach Göhren verlängerte Bahnstrecke von Putbus über Binz und Sellin gab es für Göhren einen enormen Aufschwung.
Die Mönchguter Museen mit dem Museumshof, dem Heimatmuseum, dem Rockhus und dem Museumsschiff „Luise“ sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Von der Seebrücke kann man mit einem der Fahrgastschiffe nach Sellin, Binz, Sassnitz oder zu den Kreidefelsen fahren.
Das Fischerdorf Baabe, von dem man, wenn man aufmerksam durch den westlichen Ortsteil geht, noch einige Häuser findet, lag am Selliner See.
Mit dem Bau der Bahnstrecke Putbus-Göhren wuchs der Ort zum Ostseestrand hin. Es entstanden Pensionen und Hotels. 1996 feierte der Ort sein hundertjähriges Bestehen als Badeort.
Baabe ist aber auch das Tor zum Mönchgut. Gleich hinter dem Bahnhof verläuft vom Selliner See kommend und von ihm gespeist, der Mönchgraben, der einst die Grenze zwischen Rügen und dem Mönchgut bildete.
Die Strandstraße, eine breite Allee von der Ortsmitte zum Strand ist Bummelmeile und Ortszentrum zugleich. An ihr reihen sich, typisch für die Badeorte, die großen und kleinen Pensionen und Hotels, Geschäfte, Café’s und Restaurants wie Perlen auf einer Schnur.
Sellin liegt in den Wald der Granitz eingebettet zwischen dem Selliner See und der Ostsee. Das am Selliner See gelegene Fischerdorf bestand noch 1876 aus gerade einmal 29 Katen.
Mit dem in Mode kommenden Seebaden kamen die ersten Sommerfrischler auch nach Sellin. Der eigentliche Aufschwung erfolgte mit der Verlängerung der Bahnlinie Putbus-Binz bis nach Sellin im Jahr 1896.
Die Wilhelmstraße, die inzwischen wieder weitestgehend sanierte und schön anzuschauende Flaniermeile Sellins mit Hotels, Cafés, Restaurants und Geschäften endet auf dem etwa 40 m hohen Steilufer.
Eine Treppe führt von hieraus hinab zur wunderschöne wiederaufgebauten Seebrücke mit Gastronomie und Anlegestellen für Fahrgastschiffe. Neben der Treppe gibt es auch einen Fahrstuhl zum Strand.
Ab 1837 ließ Wilhelm Malte I. auf dem 107 m hohen Tempelberg das Jagdschloß erbauen. Die Pläne dazu stammten vom Berliner Architekten Steinmeyer. In den damals offenen Lichthof wurde 1844 nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels, der mächtige Mittelturm eingefügt.
Eine 154 stufige, gusseiserne Wendeltreppe führt im Inneren des Turmes zur Aussichtsplattform. Von dort haben Sie einen überwältigenden Rundblick über die Insel Rügen. Neben dem Schlossmuseum können Sie auch eine ständige Jagdausstellung besuchen.
Für Ihr leibliches Wohl wird nach dem Aufstieg vom Strand und dem Besuch der Aussichtsplattform im Schloßkeller bestens gesorgt. Das Angebot gilt aber auch für die Besucher, die mit der Gummieisenbahn kommen und nicht auf dem Turm waren.
Ziegensteine
Umweit von Groß Stressow befinden sich die „Ziegensteine“ oder „Siegessteine“.
Das Hünengrab ist der Rest einer Gruppe von vier Großsteingräbern am Küstenweg zwischen Lancken-Granitz und Groß Stresow.
Es hat eine Länge von ca. 30 m. An seinem östlichen Ende befindet sich die Gradkammer. Hier befinden sich auch zwei mehr als 2 Meter hohe „Wächtersteine“.
Einer der Wächtersteine ist mit kreuzförmig angeordneten Rillen versehen. Sie dienten nicht etwa dem Ablaufen von Opferblut, sondern waren, so die archäologischen Untersuchungen, die Vorbereitung zur Spaltung, um aus dem Stein Baumaterial zu gewinnen
Badehaus Goor
Friedrich Wilhelm Bad
Das Badehaus ließ Fürst Wilhelm Malte zur Erweiterung des Badebetriebes erbauen, da das in Putbus befindliche Badehaus nicht mehr den Ansprüchen der Gäste des neu gegründeten Badeortes entsprach
Der reizvolle Baukörper, der in den Jahren 1817/18 entstand und seine 18 Säulen dem heimlichen Vorbild, dem Neuen Museum in Berlin verdankt, wurde in den folgenden Jahren mehrfach umgebaut, bis er 1830 in der heutigen Form fertiggestellt war.
Groß Stresow
Groß Stresow, ein kleines Fischerdorf, liegt unmittelbar am Greifswalder Bodden. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1318.
Geschichtliche Bedeutung errang der Ort im Jahr 1715. Während des Nordischen Krieges fand bei Groß Stresow am 15.11.1715 eine Schlacht zwischen dem dänischen und dem preußischen Heer statt.
Das Denkmal, zum Gedenken an den Sieg in der Schlacht steht oberhalb des Ortes. Auf einer Säule die überlebensgroße Statue König Friedrich Wilhelms I. von Preußen.
(Die Statue befindet sich zur Zeit zur Restauration, deren Ausführung bisher am Geldmangel scheiterte.)
Auf der Säule die Inschrift: „Friedrich Wilhelm I. von Preußen landete hier mit König Friedrich IV. von Dänemark am XV. November MDCCXV und erkämpfte den Frieden“.
Eng verbunden mit der Geschichte des Hauses Putbus wird der Ort Vilmnitz bereits Ende des 12. Jahrhunderts erwähnt.
Am Rande des bis auf Ausnahmen gut erhaltenen schönen alten Ortskerns steht die Pfarrkirche St. Maria Magdalena. Sie wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und diente dem Hause Putbus als Begräbnisstätte.
Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert wurden hier die Herren von Putbus beigesetzt. In der unter dem Chor gelegenen Familiengruft stehen 27 Prunksärge, unter ihnen auch der des Putbuser Ortsgründers Fürst Wilhelm Malte I.
Sehenswerte Ausstellungsstücke sind die Kanzel von 1708 sowie der viergeschossige sandsteinerne Altaraufsatz von 1603.
Der Hafenort Lauterbach entstand 1819. Später, 1833 bis 1836, wurde für den Bau eines der Residenz nahen Hafens ein großer Landungssteg gebaut.
Heute ist Lauterbach ein vielbesuchter Seglerhafen. Fahrgastschiffe liegen am Pier und bieten Ihnen Fahrten in den Greifswalder Bodden an.
Von der Mole aus können Sie mit dem „Rasenden Roland“, der auch Ihr Fahrrad gern mitnimmt, bis nach Göhren und mit der Normalspurbahn nach Bergen fahren.
In Lauterbach ist für frischen Fisch gesorgt. Sie können ihn frisch zubereitet auf einem Kutter, in der Schauräucherei oder in einem der Restaurants verzehren.
Putbus, die ehemalige Residenzstadt der Rügener Fürsten, wird auch als die weiße Stadt bezeichnet. Sie ist mit Abstand die schönste Stadt der Insel Rügen.
Wilhelm Malte I. zu Putbus gründete 1806 den Ort und legte ihn im klassizistischen Stil an. Fürst Malte sah in Putbus nicht nur die Residenzstadt, er wollte auch einen mondänen Badeort mit dem nur 3 km entfernten Badestrand in Neuendorf errichten.
Aufgrund sich wandelnder Badegewohnheiten hielt sich Putbus nur wenige Jahre als Badeort. Schon bald fuhren die fürstlichen Badegäste in das entstehende Seebad Binz.
Der bauliche Bestand der Residenzstadt von 1865 ist mit Ausnahme des 1960 gesprengten Schlosses fast vollständig erhalten. Putbus ist eine der bedeutendsten Anlagen des norddeutschen Klassizismus.
Direkt am Ort liegt der 75 ha große Park voller dendrologischer Seltenheiten und Kostbarkeiten. Zum Park gehören ein großer Teich, das Wildgehege, die Kirche und mehrere sehenswerte, zum ehemaligen Schloß gehörende Gebäude.
Aus dem Park vom Marstall her kommend, gegenüber dem nördlichen Parkausgang treffen Sie auf eine der schönsten einheitlich ausgeführten Rondellplatzanlagen Deutschlands, den Circus.
Nur wenige Fußminuten vom Circus entfernt, der Bahnhof der Rügener Kleinbahn „Rasender Roland“.