Rügen Granitz – Jasmund
Streckenfahrradtour auf Rügen Binz – Glowe
Binz – Glowe
Streckenlänge ca. 40 km
Rückfahrt mit
Bus RPNV RADzfatz
Sehenswert:
- Binz
- Prora
- Feuersteinfelder
- Mukran
- Königsstuhl
- Lohme
- Spyker
- Glowe
Tourenbeschreibung Strecke
Binz – Glowe
- Start: Bahnhof Binz
- Nach links in Richtung Prora bis Bahnübergang,
- nicht überqueren sondern geradeaus weiter,
- auf linker Straßenseite Radweg,
- (rechts Abzweig zu den Proramuseen)
- hinter einem weiteren Bahnübergang nach rechts,
- nach links auf die Straße,
- weiter der Radweg-Markierung folgen,
- ca. 400 m weiter Straße nach links,
- bald wird die Straße wieder Radweg,
- weiter bis Mukran ( Feuersteinfelder ),
- durch den Ort zu den Brücken über die Gleise,
- vorbei am Fährhafen,
- über die Brücken und die nächste Kreuzung,
- geradeaus der Straße folgen,
- leicht bergan nächste Kreuzung überfahren,
- weiter geradeaus bis zur Ampelkreuzung,
- geradeaus bis Bahnübergang Lancken,
- Gleise überqueren,
- geradeaus bis Buddenhagen,
- nach ca. 2,5 km Orientierungstafel und
- Abzweig nach Rusewase,
- nach ca. 2,0 km nächste Weggabelung,
- vorbei am Piekberg nach Hagen,
- der Straße bis Baumhaus Hagen folgen,
- nach links in Richtung Stubbenkammer zum Königsstuhl ,
- zurück zum Abzweig nach Ranzow,
- (an nächster Weggabelung zu Fuß zur Herthaburg)
- geradeaus weiter über Ranzow nach Lohme ,
- weiter bis zur Landstraße,
- nach rechts, durch Blandow nach Baldereck ,
- nach ca. 500 m vielbefahrene Landstraße,
- nach links zum Schloss Spyker ,
- weiter entlang am Ufer des Spyker Sees,
- an nächster Weggabelung nach rechts abbiegen,
- über die Brücke zwischen Mittel- und Spyker See,
- an der Lichtung nach links um das Grundstück,
- nach rechts in den Wald,
- und weiter nach Glowe .
Binz
Früher ein kleines unbedeutendes Fischerdorf, hat Binz seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute den Ruf, das größte und attraktivste Bad Rügens mit den meisten Hotels und Pensionen, den schönsten Geschäften und Boutiquen und den abwechslungsreichsten und gepflegtesten Restaurants und Cafés zu sein.
Eingebettet in eine 8 Kilometer lange, von Wäldern gesäumte Bucht mit einem phantastischen weißen Sandstrand, bietet es all das, was Sie sich, wenn Sie vom Urlaub am Meer träumen, vorstellen.
Der hübsche Ortskern lädt nicht nur mit seinen vielen Geschäften und Restaurants zum Bummeln ein, sondern seine liebevoll sanierten Gebäude sind auch ein lebendiges Beispiel der für Rügen und die Ostseeküste typischen Bäderarchitektur.
Das beeindruckende Kurhaus mit dem Konzertplatz an der 4 km langen Strandpromenade und die Seebrücke sind die Wahrzeichen des Ortes.
Das von den Nationalsozialisten geplante 6,5 km lange
„Kdf-Seebad Prora“
liegt an einem der schönsten Strände Rügens, der Prorer Wiek.
Alles zur Geschichte dieses nie fertiggestellten gigantischen Vorhabens können Sie im Prora-Museum und im KdF-Museum der KulturKunststatt Prora erfahren.
Auf der Museumsmeile in Prora finden Sie außerdem:
- Grafik-Galerie (Sammlung Vogel),
- Eisenbahn- & Technik Museum Rügen,
- Rügen-Museum und NVA-Museum.
Künstler und Kunsthandwerker verschiedener Genre arbeiten in Prora und stellen ihre Arbeiten aus.
Die Feuersteinfelder sind bis zu 4 m dicke Ablagerungen aus grauweißen Feuersteinen, auf denen vorwiegend Heidekraut und baumhoher Wacholder wachsen.
Feuersteine wurden und werden auch heute noch vom Meer aus den Kreideabbrüchen der Kliffs auf der Halbinsel Jasmund ausgewaschen.
Aus den feinen Teilen entstand der wunderschöne weiße Sandstrand der Prorer Wiek.
Die schweren Findlingsblöcke blieben vor der Steilküste liegen. Die Feuersteine rollte die See bei starken Stürmen auf dem Meeresgrund entlang. Ungewöhnlich starke Sturmfluten spülten sie auf das Land.
Die 14 flachen Steinwälle, die die Steinheide ausmachen, nehmen eine Fläche von 40 ha ein und stehen unter Naturschutz.
Neu Mukran, im Norden der Schmalen Heide zwischen Binz und Sassnitz, am südlichen Rand der Halbinsel Jasmund gelegen, ging aus dem Gasthof „Hülsenkrug“ hervor.
Der kilometerlange Strand in Richtung Prora ist anfangs ein wenig steinig, geht aber bald in einen breiten, steinfreien Strand über. Wer Ruhe sucht und trotzdem von einem Strand wie in Binz träumt, ist hier am Ziel seiner Wünsche.
In Mukran wachsen größere Vorkommen der Stechpalme, von denen der alte Krug, der inzwischen ein neuer ist, seinen Namen „Hülsenkrug“ hat.
Nicht weit davon entfernt, im Wald an der Bahnstrecke Lietzow-Binz, finden Sie die Feuersteinfelder. Ihren Besuch sollten Sie keinesfalls versäumen.
Unübersehbar, wenn man von Binz oder Sassnitz nach Neu Mukran kommt, der große Fährhafen. Von hieraus verkehren die Eisenbahnfähren nach Schweden, Bornholm und ins Baltikum.
Die neue Fischfabrik wurde auf einer extra aufgespülten Insel erbaut und geht im Jahr 2003 in Betrieb.
Königsstuhl
Der Königsstuhl, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Insel Rügen, ist eine natürliche Plattform auf dem 117 m hohen Kreidefelsen. Beim Betreten des Königsstuhls überschreiten Sie eine kleine Erhebung, ein Grab aus der jüngeren Bronzezeit, genannt das Königsgrab.
Für den Namen des Felsens gibst es mindestens zwei Erklärungen. Die eine besagt, daß König Carl der XII. von Schweden 1715 von hier aus die Seeschlacht seiner Flotte gegen die Dänen beobachtet haben soll.
Die andere, eine Sage berichtet, daß hier die Königswahl für den Thron von Rügen stattfand. Sieger und damit König war derjenige, der im Wettkampf am schnellsten den Kreidefelsen hinaufkletterte und sich auf den dort stehenden steinernen Stuhl setzte.
In unmittelbarer Nähe des Königsstuhls befindet sich eine Informationsstelle des Nationalparkes mit Ausstellungen und einer Dia-Ton-Schau. Dort erfahren Sie alles Wissenswerte über den Nationalpark Jasmund.
Lohme liegt auf dem bis zu 70 m hohen Steilufer der Nordküste Jasmunds. Der Ort ist erst in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dem Fremdenverkehr erschlossen worden.
Zum Strand führt eine Treppe, unterbrochen durch die Terrasse mit einem kleinen Café. Eine aus riesigen Steinen gebaute Mole schützt den kleinen Fischer- und Seglerhafen vor Sturm und rauher See. Vom Hafen führt bis vor wenigen Jahren eine Seilbahn zur Fischräucherei oben im Ort.
Östlich der Mole ist im Wasser, etwa 50 m vor dem Steilufer, der mächtige“Schwanenstein“ nicht zu übersehen. Der gewaltige rötliche Granitbrocken mit seiner kantigen Form ist der viertgrößte der rügenschen Findlinge. Er hat einen Rauminhalt von 60 m3 und ein Gewicht von ca. 162 Tonnen.
Mit dem Stein verbinden sich tragische Erinnerungen. Bei sommerlichem Wetter kann man sich nur schwer vorstellen, daß auf ihm, kurz nach dem Kriege, Kinder bei Eisgang und Sturm anfroren und trotz mühevoller und äußerst gefahrvoller Bergungsversuche der Ortsbewohner ums Leben kamen.
Die Familie v. Jasmund ließ sich gegen Ende des 16. Jhd. auf ihrer „Herrschaft Spyker“ ein ‚Festes Haus‘ bauen. Das Mauerwerk ist im wesentlichen in dem heutigen Bau noch erhalten.
Das Haus besaß schon damals die vorhandenen vier Ecktürme und außerdem einen ringsum geführten Wassergraben.
Nach dem Ende des 30-jährigen Krieges und dem Tod des letzten Eigentümers 1649, wurde Spyker vom schwedischen König an den Feldmarschall Carl Gustav von Wrangel verliehen.
Durch Umbauten ließ Wrangel nach 1650 den wehrhaftigen Charakter des Gebäudes mildern. Wahrscheinlich wurde damals der Treppenturm vor das Haus gesetzt und die vier Ecktürme erhielten welsche Hauben. Sämtliche Räume erhielten Stuckdecken. Ein Park wurde angelegt. 1661 erhielt das Haus seinen roten Putz.
Nach seiner liebevollen und umfassenden Restaurierung beherbergt das Schloß heute ein Hotel mit ausgezeichneter Gastronomie.
Das seit 1314 bekannte Fischerdorf Glowe liegt am Eingang zur 8 km langen Schaabe. Das ist die Nehrung, die die Halbinseln Wittow und Jasmund miteinander verbindet. Der Name wird gedeutet als „Nordwest-Kopf“ von Jasmund.
Kurz vor dem ersten Weltkrieg wurde Glowe von jenen Feriengästen für den Badebetrieb entdeckt, die die Bescheidenheit und die Ruhe dem lauten Kurbetrieb der großen Seebäder vorzogen.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts bestand hier, zwischen Tromper Wiek und dem großen Jasmunder Bodden, eine Verbindung. Sie verlandete aber immer mehr. Heute ist davon nichts mehr zu sehen.
Die Marine des Dritten Reiches träumte von einem Schutzhafen im großen Jasmunder Bodden. Sie versuchte mit riesigem Aufwand an eben dieser Stelle einen Durchstich. Der von der stürmischen See immer wieder in die Bucht getriebene Sand war stärker und zwang zur Aufgabe.